Offizieller Künstler der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta und 1998 in Nagano
Auch wenn es ein wenig in Vergessenheit geraten ist: die Olympischen Spiele haben einen starken Bezug zur Welt der Künste. Der Vater der Olympischen Spiele der Neuzeit, Pierre de Coubertin, war überzeugt davon, dass es auf der Welt nicht nur eine universelle Sprache gibt, sondern deren zwei: die Liebe des Menschen zu Sport und Spiel, und die zur Kreativität. Um diesem doppelten Fundament des Menschen als sozialem Wesen gerecht zu werden, wollte er die Olympischen Spiele zu weit mehr machen als einem bloßen körperlichen Wettbewerb um sportliche Rekorde – und zwar, indem er Architekten, Musiker, Bildhauer, Schriftsteller und Maler einlud, dem vierjährlichen Treffen die gewünschte künstlerische Dimension zu geben.
Die Geschichte hinter James Rizzis Beitrag zu Olympia ist beinahe unglaublich: während eines Besuchs in New York stieß Juan Antonio Samaranch in einer Galerie auf mehrere Bilder Rizzis. Beeindruckt von ihrer positiven und fröhlichen Ausstrahlung beauftragte er seinen Assistenten, die Telefonnummer dieses Künstlers in Erfahrung zu bringen, um ihn zur Teilnahme am künstlerischen Wettbewerb der Olympischen Spiele einzuladen. James war sofort einverstanden, und so wurde er schließlich der offizielle Künstler der Olympischen Spiele 1996 und 1998. Die Frucht dieses glücklichen Zusammentreffens sind zwei 3D-Editionen, „Nagano in 98“ sowie das ausgesprochen detailreiche „A Village for the World“. Letzteres nimmt Marshall McLuhans Metapher des „Globalen Dorfes“ auf, das in Rizzis Bild vom Olympischen Dorf symbolisiert wird. Es befindet sich unterhalb der fünf Olympischen Ringe, wird aufgelockert durch Parks, Wiesen und Zirkuszelte, und gipfelt in einem wunderbaren Panorama Atlantas.